Es ist gewiss nicht die angenehmste Arbeit, aber sie muss gemacht werden, um einen alten Aschermittwochsbrauch in Wettringen erhalten zu können: das Reinigen der Grünen Heringe. Trotzdem macht es Spaß. Am Samstagmorgen trafen sich dazu Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Wettringen nebst Familienangehörigen bei Renate Hüntemann. Über 500 dieser glittschigen Burschen gingen durch deren Hände. Sie werden nun in einen entsprechenden Sud eingelegt und am Aschermittwoch im Heimathaus mit einer Grauen Erbsensuppe (Kapuzinererbsen) zur Verabschiedung der Karnevalszeit und zum Eintritt in die Fastenzeit serviert. Vor 11.30 Uhr erfolgt kein Ausschank. Grund dafür: Die Erbsensuppe muss fünf Stunden kochen, und um Mitternacht möchte niemand mit dieser Arbeit beginnen. Die Preise entsprechen denen im Vorjahr. Selbstverständlich können Suppe und Heringe auch mit nach Hause genommen werden. Dafür sind dann entsprechende Gefäße mitzubringen.

Hermann Münning dazu: „Man sollte zwei Gefäße mitbringen, denn, wenn man die Heringe in der Erbsensuppe mitnimmt, schmeckt beides nachher nicht mehr besonders.“