Im Vorstand des Heimatvereins Wettringen gab es am Sonntag in der Generalversammlung wenig Veränderungen. Einstimmig bestätigten die zahlreichen Mitglieder Margret Schröder als stellvertretende Vorsitzende, Hermann Münning als Kassierer, Josef Tietmeyer, Willi Heimann, Hermann Grönefeld, Bernd Dircksen, Michael Maibaum, Sylvia Hartmann, Ulrike Cyprian und Herbert Göcke als Beisitzer. Neu kam als Beisitzerin Christel Möllerwessel hinzu. Bis zu zehn Beisitzer kann der Verein nach der neuen Satzung, die einstimmig angenommen wurde, in den Vorstand wählen. Grundgedanke: Es kann viel Arbeit geben in einem Heimatverein, die um so leichter zu bewältigen ist, je mehr Beisitzer helfen. Die neue Satzung war allen Mitgliedern zugestellt worden. Vorsitzender Werner Janning ging auf die wesentlichen Veränderungen ein. Bedenken gab es gegen sie nicht. Die wesentlichen Neuerungen: Klar umrissen werden Wesen und Zweck des Heimatvereins, die bisherigen Beiratsmitglieder zählen nun als Beisitzer zum Vorstand, Vorsitzender und Schriftführer werden künftig in ungeraden, stellvertretender Vorsitzender und der Kassierer in geraden Jahren gewählt. Die Beisitzer üben unabhängig von den Kalenderjahren für zwei Jahre ihr Amt aus. Die neue Satzung ist außerdem überschaubarer aufgebaut als die bisherige. In Kraft tritt diese Satzung nach der Eintragung beim Amtsgericht Steinfurt, bis dahin behält die alte ihre Wirksamkeit. Bürgermeister Rauen zollte in einer kurzen Ansprache den Vorstandsmitgliedern Dank und Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Mit einbezogen wurden auch all die Helferinnen und Helfer, die nicht dem Vorstand angehören, aber vieles für den Verein und das Heimathaus tun, so besonders Magdalene Münning, „Mutter des Heimathauses“, und die Rentnergruppe.
Den Jahresrückblick gab Schriftführerin Elisabeth Korthues. Das traditionelle Osterfeuer sei in Zusammenarbeit mit den Pfadfindern und den Wettringer Bierfreunden reibungslos abgelaufen. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr habe für die passende Begleitung beim Singen der alten Osterlieder gesorgt. Ausgerichtet habe der Heimatverein Wettringen den Kreisheimattag des Kreisheimatbundes Steinfurt. Zusammen mit dem Förderverein Heimathaus sei ein plattdeutsches Liederfestival am Heimathaus organisiert worden. Begonnen worden sei mit einer plattdeutschen Messe. „Neben den musikalischen Darbietungen in plattdeutscher Sprache von den Gruppen Pattu und Strauhspier, dem Männergesangverein und den Harmonikamusikanten Paul Berning und Werner Außendorf wurde rund ums Heimathaus Traditionshandwerk gezeigt.“ Auch der „Tag der ehemaligen Wettringer“ in der Festwoche sei ein voller Erfolg gewesen. Als Höhepunkt der Festwoche anlässlich des Jubiläums könne man den Umzug bezeichnen. „Der Heimatverein nahm mit einem Festwagen, auf dem die große Wäsche von damals und eine Seilerei dargestellt wurden, teil.“ Im Zuge der Erstellung einer Fischtreppe an der Vechte durch den Kreis Steinfurt sei die alte Brücke an der ehemaligen Mühle Hagenhoff abgebrochen worden. Elisabeth Korthues: „Werner Janning konnte in Abstimmung mit der Gemeinde und dem Kreis Steinfurt erreichen, dass aus alten Sandsteinquadern eine ansprechende Sitzgruppe am Vechteufer erstellt wurde.“ In Zusammenarbeit mit dem Angelsportverein „Posenkieker“ sei geplant, im Frühjahr einen Unterstand auf dem Rastplatz zu errichten. Die Mehrtagesfahrt ins Oberfrankental und die Tagesradtour mit Hermann Münning ins Emsland könne man als sehr erfolgreich verlaufen einstufen. Zum vom Heimatverein organisierten Martinsumzug hätten viele Kinder schöne Laternen gebastelt. „Die Pfadfinder, die seit Jahren erfreulich mit dem Heimatverein zusammenarbeiten, hatten eine kleine mittelalterliche Stadt aufgebaut. Dort spielten sie mit Liebe zum Detail die Mantelteilung.“ Als einen vollen Erfolg hob die Schriftführerin in Übereinstimmung mit dem Vorsitzenden die „heimatgeschichtlichen Kaminabende“ hervor. Sie hätten alle Erwartungen übertroffen. Das gelte auch für den plattdeutschen Nachmittag. Werner Janning stellte die Frage in den Raum, ob man zu den Kaminabenden demnächst nicht monatlich einladen solle. „Wenn dann nur zehn kommen, ist das ja auch in Ordnung.“ Hervorragend angekommen sei wieder das traditionelle Heringsessen am Aschermittwoch im Heimathaus, so Elisabeth Korthues. „Heringe und Suppe fanden reißenden Absatz.“ Werner Janning informierte noch über das Jahresprogramm 2014. Einen ausführlichen Kassenbericht gab Hermann Münning. Danach steht der Heimatverein finanziell auf gesunden Füßen. Die Zahl der Mitglieder gab er mit 324 an. Auf Antrag der Kassenprüfer Dr. Herbert Horstmann und Klemens Hüwe erfolge die einstimmige Entlastung des Vorstandes sowie des Kassierers. Neuer Kassenprüfer für den ausscheidenden Dr. Herbert Horstmann wurde Werner Bröker. Eine Fotoschau zum Jubiläumsjahr 2013, erstellt von Josef Tietmeyer, und eine Kurzzusammenfassung der Forschungsergebnisse zur Christianisierung des Scopingaus durch Bernd Dircksen rundeten die Versammlung ab, während der immer wieder plattdeutsche Lieder gesungen wurden, begleitet von Paul Berning und Werner Außendorf. Verwiesen wurde darauf, dass das vom Heimatverein herausgegebene Liederbuch mit den plattdeutschen Texte schon so großes Interesse gefunden habe, dass man vielleicht bald an eine Neuauflage denken müsse.