Wer die Strauhspierkonzerte besucht, das ist gar keine Frage: Die Freunde der plattdeutschen Sprache, für deren Erhalt Strauhspier eintritt. Warum kommen sie? Da ist wohl zuallererst das Repertoire von Strauhspier und der gekonnte Vortrag plattdeutscher Lieder zu nennen, das ist sicherlich auch der trockene westfälische Humor von Hermann Sürken, Nikolaus Evers und Helmut Schnieders, der an Schlagfertigkeit nur schwer zu überbieten ist. Er zeigt sich sogar im gegenseitigen Frotzeln, wenn einmal von der Technik her - „Ach, diese vielen Stecker! Da könnten wir wohl eine Hilfkraft einstellen.“ - nicht alles so läuft, wie es sein sollte. Und das kommt bei einer „Sendung live“, in der ja nicht Vollkommenheit garantiert wird, durchaus mal vor. Dieser menschlich-kameradschaftliche Humor in allen Konzertlagen überträgt sich auf das Publikum, man kann sich des Schmunzelns nicht erwehrn, und das ist mehr als lautes Lachen. Am Sonntag gastierte Strauhspier auf Einladung des Heimatvereins wieder - „Wir haben hier schon ein Heimspiel“, so Nikolaus Evers – im Heimathaus des „Hiärtkens van die Wiält“. Vorgetragen wurden nicht nur eigene Texte und Kompositionen, sondern auch vertonte Gedichte von Augustin Wibbelt, August Hollweg, Heinz Schürmann aus Emsdetten, Otto Pötter u.a. Der begeisterte Beifall nach jedem Vortrga bewies: Strauhspier kam an, erfüllte alle Erwartungen. Der nächste Auftritt im Wettringer Heimathaus erfolgt am 15.November um 18.30 Uhr. Dann lädt der Kulturring Wettringen dazu ein. Mit dabei ist die Literarische Bühne Rheine. Ein Bonbon für viele Freunde dieser beiden Gruppen. Man kann sicherlich die Überschrift des Gedichtes von Otto Pötter als Garantie geben: „Als wett guert“.