Zur Aufgabe eines Heimatvereins gehört es, Ereignisse aus früheren Zeiten festzuhalten und an sie zu erinnern mit dem Ziel, Lehren daraus zu ziehen. Nicht immer sind die Ereignisse freundlicher Art. Es gibt die, die schmerzten. Das war am 31. März 1945 so, erinnerte Werner Janning in der Mitgliederversammlung des Heimatvereins vor zwei Wochen. Es war, 70 Jahre sind vergangen, das Kriegsende und die Engländer hatten ohne Blutvergießen den Ort eingenommen. Glücklicherweise gab es keinen, der den Unsinn einer Verteidigung versuchte. Trotzdem kam es zu einem großen Unglück, das nicht zu Lasten der einziehenden Engländer, sondern der sich zurückziehenden deutschen Armee ging. Kurz vor Maxhafen lag verlassen ein Armeefahrzeug im Straßengraben. Kinder kennzeichnet nun einmal ein gewisser Forscherdrang. Fünf Schulkinder machten sich an dem deutschen Armeefahrzeug zu schaffen, in dem sich, das ist die logische Schlussfolgerung, Munition welcher Art auch immer befand. Es kam zu einer gewaltigen Explosion, die fünf Kinder in den Tod riss.
Als traurige Bilanz des im Mai 1945 beendeten Krieges brachte Werner Janning in Erinnerung: 220 Wettringer Soldaten und zwölf Zivilpersonen fanden den Tod, von 131 Personen hörte man nichts, sie gelten als vermisst. Werner Janning: „Eine siebzigjährige Friedenszeit liegt jetzt hinter uns. Die unschätzbaren Werte des Friedens und der Freiheit sind für viele eine Selbstverständlichkeit geworden. Wir sollten dankbar sein für diese lange Friedensperiode, sollten sie als Geschenk der Geschichte verstehen und als Ansporn zur Mitgestaltung unseres Gemeinswesens.“