Den Aktionstag, den letztlich der Heimatverein, der Oldtimer-Traktorenclub und der Förderverein Heimathaus am Sonntag mit der Vorführung alter technischer Geräte organisierten, konnten sie als erfreulich erfolgreich verlaufen abschließen. Den ganzen Tag über kamen die Besucher, die man in drei Gruppen teilen konnte. Der erste Gruppe wollte sich nur einmal anschauen, welche technischen Hilfsmittel man in früheren Jahren einsetzte, die zweite – überwiegend die etwas ältere Generation – kam wegen der Erinnerungen. „Sa eene Maschin harren wie früöher auk to Hues.“. Die viele Berufe umfassenden „Schrauber“ bildeten die dritte Gruppe. Sie interessierte sich für die Technik. Wie setzte man den Hebel zur Erleichterung der Arbeit ein, z.B. an der Zicke. „Die Wagen, auf die die Baumstämme verladen wurden, hatten größere Räder als die Ackerwagen“, teilte man mit. „Faken wüör unnen drunner auk noch ´n Stamm drunnerhangen.“ Da hatten die Pferde schon zu ziehen. Wie greifen die Zahnräder ineinander und vervielfachten die Kraftwirkung, z.B. beim Göpel, so dass man damit gleichzeitig andere Maschinen in Funktion setzten kann? Wie arbeitet die Welle, wie funktionieren die Schwungräder im Schafstall, wie werden über die Riemen z.B. de „Kaffmüehl“, der „Pinnendüöschker“, die „Schrotmüehl“ in Betrieb gesetzt? Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden? Da waren die Maschinen durchaus so zu verkeilen, dass sie sich nicht versetzten, denn die Keilriemen mussten unter Spannung bleiben, sonst wären sie durch die Gegend gesaust. Gut, dass die Besuch-„Schrauber“ beim Göpel so genau hinschauten, denn sie entdeckten, dass die Zahnräder an einer Stelle ein wenig hakten. Nicht so gut für diese. Die Wettringer „Schrauber“ haben in den kommenden Tagen zu tun. Herrlich, wenn man das Fachsimpeln hörte etwa über die Schmiermittel für das Getriebe des Göpels. Da wurde Erfahrungswissen über die Vor- und Nachteile verschiedenen Fette und Öle weitergegeben, da wurden Mischungen empfohlen. Erleben konnten die Besucher auch verschiedene Antriebskräfte. Das Einfachste war der Einsatz einer MS = Menschenkraft. Mittels eines Hebels ließ sich die Kaffmüehl durch Kinderhand aktivierten, mittels zweier MS arbeitete die Ricke. Dann kamen die PS = Pferdestärken zum Antrieb des Göpels. Hier versuchten es zwar einige MS, aber die ermüdeten flott. Und selbst den Haflingern kam irgendwann der Schweiß, so dass eine Pause eingelegt werden musste. „Guet, dat dao kien Strauh düör den Düöschker gaiht!. Dann tröcken de nich miähr sa lang, dann mossen viär Perde ran“, hörte man. In der Tat: Die alten Maschinen liefen im „Leerlauf“, ausgenommen die „Schrotmüehl“, und die wurde von einem mit Benzin betriebenen Motor in Funktion gesetzt. Das war ein eigentändiger Motor, den es früher auf Höfen gab, das konnte auch ein Traktormotor sein. An entsprechenden alten Schätzchen mangelte es in dieser Hinsicht nicht, ihr Tuckern verlieh dem Ganzen ein gewisses Flair. Die Besucher staunten, was der homo faber und der ihm folgende homo technicus mittels menschlicher Intelligenz alles zur Arbeitserleichterung geschafften hatten. Wie man den heute forschenden Menschen da bezeichnet, konnte keiner sagen. Allerdings gab es auch schon mal in einem Gespräch die Warnung, dass es vielleicht nicht gut sei, alles zu machen, was machbar ist. Der Mensch als Herr der Maschinen – ja. Die Technik, z.B. die „denkenden“ Computer als Herr des Menschen - ???? Könnte diese vom Menschen geschaffene Technik – in welchem Bereich auch immer – aus dem Ruder laufen und das Geschaffene den Erschaffenden als Überflüssiges vernichten? Sicherlich bedenkenswerte Fragen. Erfreulich war, dass vom Ohner Heimatverein sich so manches Vorstandsmitglied sehen ließ. Die Freundschaft funktioniert.

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