„Das Grab ist leer,  ....“,  „Wahrer Gott, wir glauben dir, ..“ Diese Kirchenlieder wurden vor Jahren, lang ist es her, mit Inbrunst von den Angehörigen der Pfarrgemeinde, die zum Osterfeuer kamen, gesungen. Das Osterfeuer war eine Demonstration des Glaubens, der Freude über die Auferstehung Jesu. Diese Zeit ist vorbei. Wie bei den Messfeiern nimmt die Zahl der Besucher ab, auffallend.

Das einzige Christliche ist noch die Andacht vorher in St. Petronilla, an der die Pfadfinder teilnehmen und hier die Pechfackeln an der symbolreichen Osterkerze entzünden. Dieses Feuer tragen sie an der Aa entzlung zum gewaltigen Holzstoß, um ihn damit zu entzünden. Brennt es, ist der Sinn des Osterfeuers schon wieder Vergangenheit, sofern man übeerhaupt einen Gedanken daran verschwendete.

Die Feuerwehrkapelle steht vor dem Bierwagen, und intoniert die Osterlieder, hier und da eine einsame Stimme,die mitzusingen versucht. Man hat anderes zu tun. Unterhält sich in kleinen Gruppen. Viel Leere im weiten Rund der Aawiese. Und das liegt nicht daran, wie man sich einreden möchte, an den vielen ungenehmigten „Ostereuern“ in verschiedenen Nachbar- und Bauerschaften. Würden die untersagt, kämen die Menschen aus Haddorf, Bilk, Rothenberge und den einzelnen Hööken nicht zur Aawiese.Eine Jugendgruppe kommt gar mit einem Bollerwagen.

Vorübung auf den 1. Mai? Kritisch gesehen: Das Osterfeuer hat seinen urprünglichen Sinn, ein öffentliches Glaubensbekenntnis zu sein, lange verloren. Es ist ein Nebenbei-Brauch geworden, der an vergangene Zeiten erinnert und immer weniger interessiert.