Man hätte glauben können, es gäbe vor Beginn des Verzichtens für Monate  die letzten Heringe im Heimathaus in Wettringen. Lange vor dem offiziellen Start des Schmausens standen die Liebhaber der Fastenspeise vor dessen Tennentür. Frisches Brot – Menge begrenzt – konnte man dort erwerben. „Frisch aus dem Backofen, es dampft noch“, hieß es. Als dann die Tür  geöffnet wurde, begann der Marsch zum Verkaufstisch.. Alle höflich, alle nett, Drängeln  gab es nicht. Die Devise: Erst zahlen, dann  Heringe geben lassen. Nicht alle wollten im gemütlichen Ambiente im Kreis netter Mitmenschen in Wettringens schöner Stube genießen. So manch einer hatte Töpfe und andere Behältnisse mitgebracht und nahm Heringe – „Do mie män si´ewen!“ -  und Graue Erbsensuppe mit an den heimischen Tisch. „Die schmeckt anders als die von grünen Erbsen, etwas süßlich“, klärten Kenner auf. Der Heimatverein war zufrieden mit dem Interesse an diesem netten Brauch und freute sich, dass auch Gäste aus den Nachbargemeinden kamen.