Die Idee, Geschichten, Döönkes und Vötellsels aus Wettringen zu sammeln, entstand in einem Gespräch zwischen dem verstorbenen Heimatvereinsvorsitzenden Rolf Cyprian und dem Vorstandsmitglied Bernd Dircksen während eines Gespräches, das sie auf der Heimfahrt von einer Veranstaltung in Schöppingen führten. Anlass war, dass der Heimatverein Schöppingen von einer entsprechenden Aktion berichtet hatte. Es blieb nicht bei der Absichtsbekundung, mit der Realisierung wurde durch das Konzept „Wetringen Dorfge(h)schichten genießen“ schon bald begonnen. „Dorfge(h)schichten genießen“ besagt, dass die Einwohner in Gaststätten eingeladen wurden und dort im Verlauf eines gemeinsamen Essens – westfälische Spezialitäten – aus ihrem Erinnerungsschatz erzählten konnten. Fünf Termine fanden statt für die Bewohner bestimmter Gebiete. 1910 „Rund um Bahn und Post sowie Bergstraße“ und „Geschichten und Döönkes rund um Rothenberge, Hinterberg und Brechte“; 1911 „Rund um die Kirche und das Dorf“ und „Geschichten und Döönkes rund um Bilk und Haddorf“, 2012 „Das Dorf“ und „Die Bergstraße“. Hans-Georg Vollmer nahm die Geschichten und Döönkes auf und sammelte sie auf einer CD. „Eine nicht leichte Aufgabe bei dem Durcheinander der Gespräche und Erzählungen“, so Bernd Dircksen, der in dem von ihm herausgegebenen Buch „Wettringer Dorfge(h)schichten – Döenkes und Geschichten aus dem Hiärtken van de Wiält“ die Döönkes, Geschichten und vorher bereits aufgeschriebene Text zusammenfasste, um sie so „für die Zukunft“ festzuhalten. Dieses Buch mit einem sehr schönen Einband wurde von ihm am Donnerstag im Kreis vieler Interessenten im Heimathaus vorgestellt. „Die unterschiedliche Schreibweise der plattdeutschen Sprache der verschiedenen Autoren ist im Buch absichtlich beibehalten worden“, gab er bekannt. Und er zollte Anerkennung: „Die Entwicklung, Unterstützung und Umsetzung der Idee ...... durch Rolf Cyprian war eine große Hilfe und Stütze.“ Dank galt auch weiteren Helfern, denn die Texte auf der CD waren zu verschriftlichen - eine nicht leichte Aufgabe. Sie wurde übernommen von Hildegard Abbing, Maria Elling, Magdalene Münning und Adelheid Reisen. Heinz Kröger aus Neuenkirchen hatte die Gestaltung des Buches übernommen, Georg Vollmer und Lothar Hempel stellten das Bildmaterial zur Verfügung, und Otto Pötter korrigierte den plattdeutschen Teil. Bei der Korrektur halfen ebenso Agnes Dircksen und die Tochter Katrin. Zum Dank gab es für sie ein Exemplar des Buches und ein wunderschönes Blumenpräsent. Dank galt ebenfalls dem Vorstand des Heimatvereins, allen „Erzählern und Erzählerinnen der schönen Geschichten und Döönkes aus unserem kleinen Düörpken“, für die stellvertretend Lisbeth Dirks und Wolfgang Brüning einige Texte vorlasen. Nicht vergessen wurden die Dorfmusikanten Paul Berning und Werner Außendorf, die die „Dorfge(h)schichten“ musikalisch begleitet hatten. Das Buch widmete Bernd Dircksen seinen Enkelkindern. Nach der Vorstellung des Buches, zu der auch Prof. Anton Janssen als 2. Vorsitzender des Kreisheimatbundes, Wettringens Ehrenbürger Johannes Schoo sowie Dr. Jürgen Schmitter, Sprecher des Arbeitskreises Scopingau, willkommen geheißen werden konnten, wurde zu einem kleinen Imbiss eingeladen, den die Volksbank und die Kreissparkasse gesponsert hatten. Dr. Jürgen Schmitter verwies empfehlend auf die Herausgabe eines weiteren interessanten Buches durch den Arbeitskreis: „Beiträge zur Kirchengeschichte des Scopingaus“.